Hos 8 | Rieger | STEP | Text: Hosea 8,1 Hosea 8 Einleitung In demselbigen erweckt GOtt den Propheten aufs Neue, den Verfall des Israelitischen Volks in seiner kirchlichen und bürgerlichen Verfassung doch weiter einzusehen, und im Verkündigen der Gerichte GOttes nicht müde noch verzagt zu werden. Zu welchem Ende ihm von Seiten GOttes die Worte in den Mund gelegt werden, wie er mit ihnen reden soll. Text: Hosea 8,1 GOtt erweckt den Propheten aufs Neue, sein Amt zu tun, und bei hereinbrechenden Gerichten GOttes noch zu warnen, wer sich warnen lasse. Nötiger Wecker für einen Lehrer, der unter einem ungehorsamen Volk wenig Eingang findet; und darüber Nachlassen kommen möchte. Aber ten GOttes ist nicht eine Zeit wie die andere. Es kommt auch zuweilen von GOtt, daß Er einem die Zunge am Gaumen kleben läßt Ezech. 3:26 , bis wieder ein solcher Wecker kommt Nach menschlichem Ermessen kann man sich darin nicht richten; oft ist man mäßig, oft kommt es heraus, als tue man zuviel, 2.Korinth. 5:13 .

Hosea 8

Text: Hosea 8,1 Hosea 8 Einleitung In demselbigen erweckt GOtt den Propheten aufs Neue, den Verfall des Israelitischen Volks in seiner kirchlichen und bürgerlichen Verfassung doch weiter einzusehen, und im Verkündigen der Gerichte GOttes nicht müde noch verzagt zu werden. Zu welchem Ende ihm von Seiten GOttes die Worte in den Mund gelegt werden, wie er mit ihnen reden soll. Text: Hosea 8,1 GOtt erweckt den Propheten aufs Neue, sein Amt zu tun, und bei hereinbrechenden Gerichten GOttes noch zu warnen, wer sich warnen lasse. Nötiger Wecker für einen Lehrer, der unter einem ungehorsamen Volk wenig Eingang findet; und darüber Nachlassen kommen möchte. Aber ten GOttes ist nicht eine Zeit wie die andere. Es kommt auch zuweilen von GOtt, daß Er einem die Zunge am Gaumen kleben läßt Ezech. 3:26 , bis wieder ein solcher Wecker kommt Nach menschlichem Ermessen kann man sich darin nicht richten; oft ist man mäßig, oft kommt es heraus, als tue man zuviel, 2.Korinth. 5:13 . Text: Hosea 8,2 V.2-14: GOtt gibt dem Propheten die Worte in den Mund, was Er ihnen von Seinetwegen sagen soll. Bei aller Abweichung will doch oft der Sünder die Religion, Gottesdienst und Gebet nicht gar aufgeben. In Heuchelei mißbraucht er oft die schönsten Worte Du bist mein GOtt, ist sonst die Summa alles köstlichen Gebets. Die heuchlerischen Menschen ziehen aus der Schrift ein Complimentir=Büchlein, wo sie etliche Formeln finden, die in derselben gerühmt werden; so stecken sie sich dahinter, da sie doch von der Kraft ferne bleiben. Wo man oft am vertraulichsten tun will, wie da: wir, Israel, kennen Dich und sich vieler Gemeinschaft mit GOtt anmaßen, da hat man am meisten darauf zu sehen, ob es auch Grund hat, und Probe hält. Text: Hosea 8,3 Wer da sagt, er kenne GOtt und hält Seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in solchem ist keine Wahrheit. 1. Joh. 2:4. Text: Hosea 8,4 In steter Meinung, sich selbst zu helfen, veranlaßten sie eine Veränderung im Regiment nach der andern, und daraus entstund immer mehr Verwirrung. Text: Hosea 8,5 Das Kalb stund zwar nicht zu Samaria, aber war doch eigentlich um des Königreichs willen aufgerichtet, und sollte zu desto gewisserer Unterhaltung des Mißverständnisses zwischen beiden Königreichen Israel und Juda dienen; mithin wurde es von Samaria, von Hof aus, am meisten unterstützt, wie es denn bei jedem König von Israel angemerkt wird, er ließ nicht von den Sünden Jerobeams der nämlich den Kälberdienst aufgerichtet hatte. Text: Hosea 8,6 So lange man noch den Ursprung eines eingerissenen Bösen weiß, so soll man die Verächtlichkeit desselben, auch damit der Menschen Gewissen aufdecken. Hat sich aber etwas schon von langer Zeit her in gewalttätigen Schwung gebracht, so lasse man doch die Menschen auf das Ende merken, auf daß sie klug werden. Text: Hosea 8,7-8 So geht es, wenn das Salz dumm wird, wenn das göttliche Wohlgefallen sich abkehren muß, so fällt man auch den Menschen zum Zertreten unter die Füße. Es ist nichts Unwerteres, denn ein Mensch, der eine geistliche Kraft gehabt hat, und wieder darum kommt. Text: Hosea 8,9-14 Mit der Religion, Gottseligkeit und Ehrbarkeit unter einem Volk fällt allemal auch aller äußerliche Wohlstand und Fortkommen danieder, Wenn man aber den Verfall in der Religion noch eine Weile durch geistloses Mitmachen des Äußerlichen verkleiden will, so hat man freilich noch mehr betrügliche Mittel, den Verfall im bürgerlichen Wohlstand zu verbergen, und der Sache vielmehr eine Gestalt zu geben, als ob es der Aufnahme gleich sähe. Aber wie schnell kann GOtt all solch Menschenwerk vernichten, wie zuletzt der ganzen Welt in ihrem letzten Brand widerfahren wird.